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Start-up stories

D-Day 2021: Gemeinsam für eine resilientere Zukunft

By About SEA, Start-up stories

"Think big, start small"
- Gemeinsam für eine resilientere Zukunft!

Das 10. Jahr des SEA:certificate Programms stand ganz im Zeichen der Zukunft. So wurden wir auch am Demo-Day auf eine Reise in ein dystopisches 2050 mitgenommen: Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich nicht mehr stoppen. Die ökologischen, sozialen und ökonomischen Veränderungen beeinflussen unseren Alltag radikal. Die ganze Welt ist stärker davon betroffen, als wir es uns 2021 jemals vorstellen hätten können. – Willkommen in der Dystopie. Oder gibt es vielleicht doch noch Hoffnung? Wie in diesem Szenario Resilienz, Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit gefördert werden können, wurde dieses Jahr zum Inhalt der SEA:certificate Projekte.

Mit viel Kreativität, Mut, Innovationsgeist und virtuellem Zusammenhalt wurden mit Hilfe von Speculative-Design fünf herausragende Ideen entwickelt. Und nicht nur die Ergebnisse der Teilnehmenden konnten sich mehr als sehen lassen, der virtuelle Demo-Day hielt auch sonst noch einige Highlights bereit. Besonders der Key-Note Vortrag von Ross Thornley, Autor von Moonshot Innovation & Founder von AQai, war sehr inspirierend. Denn in Zeiten radikaler Klimaveränderungen können wir zur Lösung der Herausforderungen von morgen nicht mehr die Techniken, Denkweisen und Prozesse von gestern verwenden!

Wir sind motiviert gemeinsam anzugreifen und nach dem Motto „Think big – start small“ eine resilientere Zukunft zu kreieren. Hier könnt Ihr Euch noch einmal einen Überblick über die spekulativen Patente verschaffen:

Resilienter ist, wer Wissen teilt!

Climadapt sieht in evidenzbasierten Städtepartnerschaften den Schlüssel zur Reduzierung klimabedingter Risiken. Datenbasiert errechnet Climadapt das individuelle Klimarisiko von Städten weltweit. Dieser Risiko-Score dient als Grundlage, um Städte zusammenzubringen, die im Jahr 2050 ähnlich vom Klimawandel bedroht sind. Die Städte werden kontinuierlich unterstützt, um die Partnerschaft lösungsorientiert zu gestalten und die globale Solidarität und interkulturelle Verständigung zu fördern.

Mit Fokus auf die schwierigen Zeiten von heute und ihre problematischen Folgen in der Zukunft, bietet Safespace Zugang zu den bestmöglichen Methoden und Werkzeugen um mentale Gesundheit zu stärken. Wie das Team bereits eindrucksvoll anhand ihres App-Prototypen demonstriert hat, baut Safespace Netzwerke von Experten und Gleichgesinnten auf, um Menschen auf ihrem Weg zu innerer Stabilität zu unterstützen.

Um die Lebensmittelverschwendung in Privathaushalten zu reduzieren, muss sich das Verhalten der Verbraucher ändern. Um negativ konnotierter Verhaltensvorschriften entgegenzuwirken, hat eines der Teams das Spiel „Rette sich, wer kann!“ entwickelt. Eine von vorne bis hinten durchdachte, nachhaltige, Brettspiel-Lösung für die Wissensvermittlung und die Förderung von Verhaltensänderungen im Bereich Lebensmittel.

Resilienter ist, wer digital verbessert!

HumanWork VR ist die nächste Generation der digitalen Kollaborationssoftware. Sie schafft maßgeschneiderte virtuelle Arbeitsumgebungen und bringt Teammitglieder aus der ganzen Welt „vr-hautnah“ zusammen.

GreenStream eröffnet etablierten Streaming-Plattformen die Möglichkeit, ihren Nutzern CO2-neutrales Streaming anzubieten. Der Fokus liegt dabei auf der plattformspezifischen Erweiterung der bestehenden Subscription- bzw. Abonnement-Modells. Diese Erweiterung wird von GreenStream konzeptioniert und in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Streaming-Plattform technisch umgesetzt.

Ein Demo Day ganz nach Gretas Gusto

By About SEA, Start-up stories

Lösungen, die Greta Thunbergs Herz erfreuen

Schade, dass Greta nicht beim Demo Day des 9. SEA:certificate war. Über die vorgestellten Start-up Ideen hätte sie sich sicher gefreut. Denn für den 9. Jahrgang dreht sich alles um das Thema climate action. Das Ziel: die Umsetzung der Forderungen von Fridays For Future München mit unternehmerischen Mitteln. Welche innovativen und nachhaltigen Lösungen im Wintersemester entstanden sind, möchten wir in diesem Beitrag mit Euch teilen.

Im vergangenen Semester wurden die Grundsteine der Social Entrepreneurship Ausbildung gelegt und so einige Meilensteine erreicht! Nicht zuletzt beim Demo Day, als die Teams ihre Projekte vor großem Publikum präsentierten. Wer den Demo Day im Vorhoelzer Forum leider verpasst hat, darf sich hier über eine kleine Zusammenfassung freuen.

Demo Day ist Demonstration: So kann’s gehen!

Das Team re:cider rettet unverkäufliches Obst aus der Region und stellt daraus fruchtigen Cider her. So werden die Früchte doch noch verwertet und ihre Haltbarkeit verlängert. Die Geschmacksrichtungen variieren von Saison zu Saison. Denn in den Partner-Brauereien wird verarbeitet, was aktuell zuhaben ist. Außerdem wird auf jeder Flasche über Lebensmittelverschwendung aufgeklärt. Zu lesen ist etwa, dass derzeit ein Drittel aller Lebensmittel in der Tonne landen. 34% davon sind Obst und Gemüse. Schade um die wertvollen Ressourcen!

Ein weiteres Team beschäftigt sich mit Lebensmitteln – auf andere Art und Weise.

deliverloop macht den Supermarkt überflüssig. Über eine Online Plattform können regionale Bio-Lebensmittelproduzenten ihre Ware direkt an KundInnen vermarkten. deliverloop kümmert sich um die Verpackung der Lebensmittel in Pfandbehälter und eine klimaneutrale Lieferung. Diese geschieht per Lastenrad zu stadtweiten Abholstationen. Mit diesem Ansatz werden zwei große Probleme gelöst: Erstens werden Plastikverpackungen (die das Konzept des Supermarkts aus Werbe-, Haltbarkeits- und Hygienegründen erfordert) durch eine umweltfreundliche Alternative ersetzt. Zweitens soll der Stadtverkehr reduziert und eine autofreie Stadt ermöglicht werden. Außerdem verschafft deliverloop Bio-Lebensmittelproduzenten direkten Kundenzugang, sodass sie preislich konkurrenzfähig bleiben.

Damit wir’s verstehen

Das Team von we ask for impact hat ein Quiz zum Thema ‚Nachhaltigkeit im Alltag‘ entwickelt. Der Anspruch: weg vom Blaming, hin zum Gaming. Bisher fehlendes Wissen kann spielerisch erlernt werden. So gibt es keine weiteren Ausreden für unnachhaltiges Handeln. Es bedarf noch nicht einmal einer weiteren App. Das Quiz läuft auf den gängigen Social Media Plattformen. Dort finden sich neben Fakten auch Verweise auf nachhaltige Produkte.

Diese stellt auch ein viertes Team bereit, hat sich dabei aber spezialisiert.

stand.bye – der Name ist Programm. Auf seiner Website informiert das Team über unnötigen Standby-Stromverbrauch von Elektrogeräten. Denn allein für die Erzeugung des Stroms, der pro Jahr in deutschen Büros und Privathaushalten im Standby-Modus verbraucht wird, sind zwei mittelgroße Atomkraftwerke notwendig. Auf https://stand-bye.org/ finden sich ein Standby-Rechner, ein individueller Ratgeber und sonstige Spar-Tipps. Letztlich kommen alle Einsparungen nicht nur dem Geldbeutel, sondern vor allem der Umwelt zu Gute. Ließe sich aller Standby-Stromverbrauch vermeiden, reduzierte das die weltweiten CO2-Emissionen um 1%.

Growing into a real business

By Partner und Ökosystem, Start-up stories

Our process of professionalisation at Tausche Bildung für Wohnen e.V.

How it all began

It is one of these clammy and wet December days in Duisburg-Marxloh, when the streets seem exceedingly grey and what may otherwise be described as industrial charm appears particularly uninviting. You’re better off inside when weather is like this and ten children agree, as they’re all happy inside our hub the Tauschbar, shoes tossed across the entranceway. It’s a regular winter day for us at Tausche Bildung für Wohnen, a social enterprise which literally trades accommodation for education.

Here in Marxloh, in an area gravely affected by the demise of Western Germany’s steel industry, support structures are scarce, and vacancy is a disheartening normality of local real estate. Here our project owns two flats which provide accommodation for young and motivated people, rent free. They in turn act as personal mentors and tutors for children of the neighbourhood. The exchange is realised at the Tauschbar, a child friendly place of learning where each mentor has fixed groups of children, they tutor each a week.

While it’s business as usual in Marxloh on these December days, there is a lot happening beyond the chatter of the Tauschbar: We are becoming a professional social business. A second site of Tausche Bildung für Wohnen is due to open its doors in Gelsenkirchen-Ueckendorf and more cities are excited about bringing Tausche Bildung für Wohnen into their struggling communities. We are negotiating with city planners and schools, rethinking our fundraising strategies and reshaping our communication tools.

What started as a small social start up in 2012, now commands a team of 24, reaching approximately 130 children. It’s only a few years back that decisions had to be made quickly and cost effectively, often at the expense of leisure and personal resources. Short-term strategies had allowed us to swiftly change focus when necessary, adapting our processes daily. Many good tools were left unused since there was no time to learn how to utilize them. We learned about agile working during a pro bono consultation, for example, but simply never had resources to implement it.

New challenges

Now, with much more (woman-)power at our disposal, our organisation can tackle topics that ran alongside until now. And tackle we must, as the opening of our site in Gelsenkirchen compels us to standardise certain process. It is an exciting time in which we experience a shift in our work culture. There is a need for clearly defined processes, while maintaining our flexibility, we want structure without losing our freedom. Plus, with operations increasingly complex, we want our story to be as clear and loud as can be, a cornerstone for interviews, networking events, communications and our brand marketing.

For a long time, we had relied on shared values and a common drive to change the communities we worked in. This kind of intuitive knowledge doesn’t hold in a professional business. With our purpose clear to everyone in form of a mission statement, together with press briefings, organised media workshops for our staff, and an overhaul of our social media channels, we remain in charge of our narrative with all the aspects of our impact considered: the community, the housing market, our mentors and their mentees.

For the process of writing our mission statement we are using methods of agile working. We want to liberate and empower our staff, so they can structure their time and resources according to their needs and priorities. The framework of agile work helps our business to become more effective while maintaining our flexibility.

It’s an exciting time of learning and growing as we understand more and more what motivates us and what makes us unique but also what needs to go. This time of reflection increases our gratitude for the advice and companionship of others. We’re very lucky to have some years of experience to look back on, people who have been with us the whole way.

And then there are the children at the Tauschbar who make it bright inside when rain is pouring outside. Seeing how they strive in their personal and mental development while their young mentors become more confident and self-aware is instantly rewarding. It is humbling to come back to that place and reconnect to our purpose on this journey to becoming a professional social business. Coming back to our roots is what we hopefully will never stop doing.